Zalona - „Wie schaffst du das nur!”

Monat: Januar 2015

Wie das Wetter mein Leben veränderte

Als ich meine Frau kennenlernte, hat es im wahrsten Sinne Sonnenschein für mich gegeben. Der Tag hatte zwar etwas neblig angefangen, die Arbeit war wie immer und als ich am Abend zu meinem Auto im Parkhaus gehen wollte, löste ich mein Ticket wie immer und erreichte schließlich mein Auto. Es war diesmal aber alles andere als leicht, in mein Auto zu kommen. Der Schlüssel war verloren gegangen. Also habe ich blitzschnell mein Handy aus der Jackentasche geholt und den Schlüsseldienst angerufen.

parkhaus

Im Dunkel eines Parkhauses lernte ich meine Frau kennen

Als ich dort anrief, hörte ich eine freundliche Frauenstimme, welche mir versicherte, dass schon nach wenigen Minuten Jemand käme. So war es dann auch. Ich rechnete mit zwei Männern, doch eine Frau und ein Mann waren es. Aus irgendeinem Grund, war mir aber schnell das Autoschloss vollkommen egal. Alles was mir von nun an wichtig war, in ihr Herz zu gelangen.
Ich fragte mich, ob es nicht irgendeine Möglichkeit gäbe, dort hingelangen zu können, ohne sie zu beschädigen. Das Falsche ist nämlich schnell gesagt. Doch ich hatte Glück. So schnell ging ihre Alarmanlage nicht an, ganz im Gegenteil, sie spürte, dass ich es ernst meinte. Ihr Kollege bekam von dieser Sache zum Glück nicht viel mit.
Draußen begann es inzwischen zu regnen. Die Luft veränderte sich rasch. Es wurde leicht kühl und es war inzwischen spät abends geworden, als ich nicht mehr meine Blicke von ihr lassen konnte. Nach einer halben Stunde war die Arbeit aber getan. Ihr Kollege hatte sich zwar noch gewundert, weshalb sie ihm nicht zur Hand gegangen war, aber nicht weiter nachgefragt. Zum Schluss stellte sie mir noch die Rechnung aus, auf welcher zum Glück ihre Telefonnummer stand. Schon am nächsten Tag verabredeten wir uns. Keine Frage, sie war der Schlüssel zu meinem Herzen und ihr ging es genauso.

Es dauerte nicht lange und wir heirateten. Auf unserer Hochzeitstorte war logischerweise ein Schlüssel zu finden, welcher auf Wolke Sieben schwebte. Wann immer ich nun auf die Funkwetterstation schaue, welche mir meine Frau vor zwei Jahren schenkte, werde ich an diese Situation erinnert. Das Wetter war vielleicht am Anfang des Tages bewölkt, doch es wurde immer besser. So denke ich mir an einem bewölkten Tag immer wieder, egal wie bewölkt dieser auch sein mag, es kann immer noch schön werden. Es wurde in der Tat schöner.
Schon ein Jahr, nachdem wir geheiratet hatten, kam unsere Tochter auf die Welt. Sie war ein echtes Wetterkind. Als sie geboren wurde, schien die Sonne. Am Liebsten hätte ich sie Regenbogen genannt, doch dass fand meine Frau natürlich nicht so prickelnd. Wie dem auch sei, es gibt wie bei meinem Funkthermometer auch, hitzige und kühlere Zeiten, aber wir stehen immer zueinander, so wie wir es Gott in der Kirche versprachen. Petrus hat also von nun an auch ein Auge auf uns geworfen.